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DER SPIEGEL DER BEZIEHUNGEN: WIE STARKE GEFÜHLE DIR DIE WAHRHEIT ÜBER DICH UND ANDERE ZEIGEN

Die Bedeutung der Gefühle und ihre Transformation

Negative Gefühle, die in der Interaktion mit anderen Menschen auftauchen – wie Neid, Wut, Ärger oder Eifersucht – sind oft Ausdruck von eigenen Projektionen und ungelösten inneren Themen. Wenn wir uns dieser Dynamik bewusst werden, können wir in jedem dieser Gefühle eine Einladung sehen, uns mit der zugrunde liegenden Ursache auseinanderzusetzen. Wir leben ständig in Beziehung zu anderen, was bedeutet, dass wir auch ständig in Projektionen und Spiegelungen eingebunden sind. Das Erkennen dieser Mechanismen eröffnet uns die Möglichkeit, diese Emotionen zu transformieren und tiefere Einblicke in uns selbst zu gewinnen.


Abwehrmechanismen und ihre Rolle

In Situationen, in denen wir viele negative Emotionen erleben, haben wir häufig unbewusste Abwehrmechanismen entwickelt, die verhindern, dass diese Gefühle transformiert werden. Diese Mechanismen sind meist vom Verstand angeordnete Strategien, die uns daran hindern, die Ursachen unserer Emotionen zu erkennen und zu bearbeiten. Der Verstand versucht oft, unangenehme Gefühle zu vermeiden oder zu rationalisieren, anstatt sich mit ihnen auseinanderzusetzen.


Negative Gefühle und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit

Negative Emotionen wirken sich nicht nur auf unser emotionales Wohlbefinden aus, sondern können auch langfristig psychosomatische Folgen haben. Hier lässt sich ein Vergleich zur ungesunden Ernährung ziehen: Wenn wir ungesunde Nahrung zu uns nehmen, hat dies auf lange Sicht Auswirkungen auf unsere Gesundheit, etwa durch Gewichtszunahme oder andere Krankheiten. Ähnlich ist es mit negativen Gefühlen. Wenn wir regelmässig Emotionen wie Wut, Angst, Neid oder Eifersucht erleben, können diese ebenfalls langfristige Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit haben.

Der Unterschied besteht darin, dass wir die Auswirkungen von ungesunder Ernährung mit dem Verstand rational erfassen können. Wir können Strategien entwickeln, um unser Gewicht zu kontrollieren oder gesünder zu essen. Bei den Emotionen jedoch ist die Situation komplexer. Hier ist die Seele unser Katalysator. Sie funktioniert anders als der Verstand und erfordert eine tiefere, bewusste Auseinandersetzung. Wir müssen in uns hineinschauen, um zu verstehen, warum wir uns auf eine bestimmte Weise fühlen und warum bestimmte Menschen oder Situationen bestimmte Emotionen in uns auslösen.


Die Rolle des Verstands und der Bewusstwerdung

Gefühle sind wertvolle Wegweiser, die uns helfen, uns selbst besser zu verstehen. Wenn wir in Momenten überwältigender Emotionen innehalten und unseren Verstand als Beobachter einsetzen, können wir uns fragen: Was hat diese Reaktion in mir ausgelöst? Warum bin ich jetzt wütend? Warum löst diese Person ein Gefühl von Neid in mir aus? Diese Reflexion ermöglicht es uns, die Ursachen unserer Emotionen zu erkennen und sie bewusst zu transformieren.


Ein Beispiel: Neid und unerfüllte Bedürfnisse

Stellen wir uns vor, wir empfinden Neid auf einen Arbeitskollegen, der unserer Meinung nach häufiger befördert wird oder mehr Anerkennung erhält. In diesem Fall könnte dieser Neid auf ein tiefer liegendes Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung zurückzuführen sein, das in der Kindheit nicht erfüllt wurde. Vielleicht haben wir uns als Kind immer wieder übersehen oder weniger geschätzt gefühlt, insbesondere im Vergleich zu anderen. Dieses Gefühl der Benachteiligung wird in dem Moment aktiviert, in dem wir uns mit anderen messen oder in Konkurrenzsituation geraten. Hier zeigt sich, dass unser Neid weniger mit dem aktuellen Kollegen zu tun hat, sondern vielmehr mit ungelösten Bedürfnissen und Gefühlen aus der Vergangenheit, die immer noch in uns wirken.


Der Weg zur Transformation von Emotionen

Es geht nicht darum, jedes Gefühl bis zur Perfektion zu transformieren. Vielmehr sollten wir ein starkes Interesse daran haben, auch die positiven Emotionen wahrzunehmen und zu fördern. Ein ausgeglichenes und stabiles Nervensystem ist dafür entscheidend. Wir können nur dann positive Emotionen erleben, wenn wir nicht dauerhaft in der Spiegelung und Beziehung zu belastenden und energieraubenden Gefühlen stecken.


Die Balance zwischen Verstand und Gefühl

Herz und Gefühl stehen oft für Entscheidungen, die aus Vertrauen und Intuition getroffen werden. Der Verstand hingegen trifft Entscheidungen häufig aus Angst oder dem Bedürfnis nach Sicherheit. Eine gesunde Balance zwischen diesen beiden Aspekten ist entscheidend. Wenn wir die Fähigkeit entwickeln, den Verstand als Beobachter einzusetzen und bewusst zu fühlen, können wir die richtigen Entscheidungen treffen – sowohl aus dem Herzen als auch aus dem Kopf.


Herzlich SEELLERIA


„Wir sehen die Welt nicht wie sie ist. Wir sehen die Welt wie wir sind“.   -Anaïs Nin
„Wir sehen die Welt nicht wie sie ist. Wir sehen die Welt wie wir sind“. -Anaïs Nin

 
 
 

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